Knospen
Das „Kraut zum Nachlesen“ steht in diese Woche im Thema der Pflanzenknospen.
Wenn ihr genau hinseht, bemerkt ihr, dass die Knospen, aus denen ja bald junge Blätter, Blüten oder Zweige sprießen, schon im Herbst angelegt wurden – uns also schon jetzt zur Verfügung stehen.
Warum aber sollten wir Knospen pflücken (vorzugsweise, dort wo sowiso geschlägert, bzw. geschnitten wurden)?
Seit den 50er-Jahren gibt es die sogenannte „Gemmotherapie“(erstmals erforscht von Dr. Henry Pol in Frankreich). Es wurde nachgewiesen, dass Pflanzenauszüge aus Knospen und auch der inneren Rindenschicht mit dem sogenannten „embryonalen Gewebe“ in der Heilpflanzenkunde besondere Erfolge aufwiesen.
Allerdings gibt es auch hier schon Berichte aus der Antkie z.B. über Pappelknospensalbe. Auch Hildegard von Bingen beschrieb einige Knospen und deren heilende Anwendungen.
Das klingt ganz fremd für euch? Ist es gar nicht:
Die uns allen bekannten Maiwipferl werden aus genau dem Grund geerntet oder auch die Keimlinge und Sprossen für unseren Salat.
Ich möchte euch heute die „Schwarze Johannisbeere“ vorstellen, weil sie als „Verstärker“ in sehr vielen Präparaten der Gemmotherapie vorkommt (einzeln und als Mischung mit anderen Knospen).
Ein Mazerat aus schwarzer Johannisbeere soll entgiften und den Stoffwechsel anregen – also genau das, was wir im Frühjahr brauchen. Es soll die Ausscheidung der Giftstoffe über die Niere und die Haut unterstützen.