Papadams – die Challenge
Vor einem halben Jahr bin ich zum erstenmal den Papadams begegnet. Bei einem Markt hat Michi Preisegger „BioMichi“ so köstliche Papadams zum Curry angeboten, dass ich gleich hin und weg war :). Falls ihr die Gelegenheit dazu habt, probiert ihre Köstlichkeiten, mhmmm!
Also Rezept im Internet suchen und ausprobieren!

Das war der erste Versuch! Mal schnell in den Reformladen gefahren und Kichererbsenmehl besorgt, Linsenmehl gab es nicht. Ich habe
Kichererbsenmehl, Salz, Kümmel, Pfeffer, Wasser vermengt, und einen festeren Teig geknetet , dann zwischen zwei geölten Frischhaltefolien den Teig ausgerollt (4 Teile) und auf ein geöltes Blech gelegt; bei 150° Heißluft, 20 min gebacken.
Das Ergebnis war hübsch gelb, knusprig, geschmacklich gut, aber etwas fest und hart. Zum Knabbern ging´s, war aber nicht das Gaumenerlebnis, wie bei BioMichi. Außerdem war die Portion zu groß, was nichts macht, weil sich die Fladen luftdicht verschlossen gut halten.
Inzwischen, ein paar Versuche weiter, hab ich BioMichi „ausgequetscht“, wie sie das macht und hab einen Videolink bekommen. Sie arbeitet mit Urid dal, einer geschälten Linsenart. Manche rollen den Teig mit Öl aus, manche mit Mehl auf jeden Fall kommt immer Backpulver dazu.

So schaut das Ergebnis meiner neuen Versuche aus – und schmeckt absolut köstlich!
Zuerst habe ich die Mehle selbst hergestellt, kosten im Markt ein kleines Vermögen und meine alte Getreidemühle hat das gut gepackt. Nur die Kichererbsen musste ich zuerst im Cutter zerkleinern, die wären sonst nicht durchgegangen. Die Kleie hab ich abgesiebt, kommt in ein Curry oder zu den Hühnis.
Ich präsentiere Linsenmehl – Kichererbsenmehl- Bohnenmehl!

Ein ganz genaues Rezept hab ich jetzt nicht für dich (kommt vielleicht noch), aber das ist wirklich ein Teig, den du einfach so mixen kannst 🙂
1 Tasse Mehl, 1 EL Gewürze aus dem Mörser (Kümmel, Koriander, Peffer), 1 TL Salz (oder mehr, wenn du´s gern würzig magst), 1/2 EL Backpulver (ich habe Weinsteinpulver verwendet) – trocken mischen; dann langsam Wasser dazu – immer weiter rühren, bis sich ein Teigklumpen bildet (eher fester).






Jetzt beginnt der etwas schwierigere Teil: lass den Teig etwas ruhen (bei meinem waren es 2 Stunden), forme eine Rolle und schneide ca. walnussgroße Stücke ab. Dann wird ausgerollt. Ich habe mich für die Variante mit Mehl entschieden. Der Teig ist sehr klebrig, d.h. du musst das Brett gut bemehlen und mit wenig Druck arbeiten: einmal rollen – Teig drehen und dabei etwas Mehl mitnehmen – rollen – drehen – rollen – drehen… Ab und zu den Fladen wenden, damit er nicht am Nudelwalker anklebt. Mit genug Geduld werden die Fladen so dünn, wie Omas Strudelteig und du kannst durchsehen 🙂 . Am schwierigsten war das mit dem Bohnenteig, der ist mürber und empfindlicher.




Die Fladen kannst du jetzt trocknen und aufheben, bis du sie brauchst.
Ich hab sie auf zwei Arten gemacht: einmal im Backrohr auf einem befetteten Blech, 5-7 Min bei 200°; und zum anderen im heißen Öl frittiert. Beide waren lecker, alle Teige waren gut, aber ehrlich – die frittierten kommen Chips sehr nahe – super!